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Susanne Schröpel: Weg-Geschneckt!: Wege und Irrwege eines spanischen Eroberers

Jeder Gärtner hat schon gegen Schnecken gekämpft. Der hungrigste Fresser ist der Spanische Eroberer. Susanne Schröpel plädiert in ihrem Schneckenbuch für einen humaneren und humorvolleren Umgang mit diesen Tierchen, für die sich so mancher Gärtner die grausamsten Tötungsarten ausdenkt - Schneckenkorn, Bierfallen, Glasscherben uvm.

Dabei gäbe es viel bessere und nachhaltigere Methoden; man kann sich sogar Verbündete schaffen. Es gibt z. B. andere Schneckenarten, die weitaus weniger Schaden im Garten anrichten, dafür aber den spanischen Eroberer in Schach halten. Des Weiteren stehen bei indische Laufenten, Schnecken auf dem Speiseplan. Man kann die Tierchen auch einfach nur einsammeln und an einem geeigneteren Platz aussetzen. Eine Schneckenschwemme deutet immer darauf hin, dass im eigenen Garten etwas aus dem Ruder läuft - Monokultur und hochgezüchtetes Saatgut machen es den gefräßigen Tierchen nämlich viel leichter. Wenn man wieder zu den robusten Ursorten greift, Kräuter und Duftpflanzen anpflanzt und Hochbeete baut, hat man sehr gute Chancen, die Eindringlinge fernzuhalten. Es handelt sich dabei um Möglichkeiten, auf humane und intelligente Weise, weniger Schnecken im Garten zu haben, ohne sie grausam umzubringen und vielleicht sogar noch anderen Tiere zu schaden. Eine Frage bleibt jedoch unbeantwortet: Kann man bei einer Schneckeninvasion auch einmal zu einer drastischeren Maßnahme, wie dem Töten mit Hilfe einer Gartenschere und dem sofortigen Entsorgen im Müll, greifen? 

Mir hat Susanne Schröpel die Augen geöffnet und ihr Ziel erreicht, zum einen mit mehr Humor an die Sache heranzugehen, zum anderen Voraussetzungen zu schaffen, damit Schnecken überhaupt nicht mehr, meinen Garten erobern. Das kleine Büchlein wird mit lustigen Illustrationen und Grafiken bereichert und es war eine große Freude, es zu lesen.

Ich kann "Weg-geschneckt" allen Gartenfreunden, v.a. solchen, die mit einer Schneckenplage kämpfen, empfehlen.

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